loewenzahn - 29. Aug, 20:52
vielen lieben dank.
ich bin froh, dass es menschen gibt, die mir mut machen. und sich dafuer interessieren, was mich bewegt und beschaeftigt.
du hast recht. christkind und nikolaus gibt es. das muesste ich selber eigentlich auch wissen...aber ich beneide kinder, die noch kinder sein duerfen und an solch wundersames glauben. ich weiss, was ich mir das naechste mal zu weihnachten wuensche: ich will meine kindheit wiederhaben. niemand schenkt sie mir.
einmal glaubte ich auch, meinem traumprinzen begegnet zu sein. leider hat er sich aber nach einiger zeit eher als frosch enttarnt. nicht, dass ich froesche nicht moegen wuerde...aber prinzen sind mir allemal lieber. woher soll ich wissen, dass es der richtige ist, wenn er vor mir steht?
hast du in dem fall deine prinzessin zur koenigin gemacht? sehr interessant.
du hast recht. christkind und nikolaus gibt es. das muesste ich selber eigentlich auch wissen...aber ich beneide kinder, die noch kinder sein duerfen und an solch wundersames glauben. ich weiss, was ich mir das naechste mal zu weihnachten wuensche: ich will meine kindheit wiederhaben. niemand schenkt sie mir.
einmal glaubte ich auch, meinem traumprinzen begegnet zu sein. leider hat er sich aber nach einiger zeit eher als frosch enttarnt. nicht, dass ich froesche nicht moegen wuerde...aber prinzen sind mir allemal lieber. woher soll ich wissen, dass es der richtige ist, wenn er vor mir steht?
hast du in dem fall deine prinzessin zur koenigin gemacht? sehr interessant.
deep - 31. Aug, 01:42
Ich lese Dich schon länger. Es ist interessant, was Dich bewegt und beschäftigt. Außerdem schreibst Du flüssig und spannend.
Aber ob es gut ist, sich Vergangenes zurückzuwünschen? Ich habe damit die Erfahrung gemacht, daß es besser sein kann, nicht zu versuchen, etwas davon zurückholen. Es ist vielleicht eine der bittersten Erkenntnisse auf dem Weg zum Erwachsenen, daß dies zum Leben unverrückbar dazugehört: Vergangenes vergangen sein zu lassen. Nach vorn zu schauen. Loslassen und zurücklassen zu lernen. Trotzdem kann man sich im Herzen das Kindliche - und damit einen großen Teil der Kindheit - bewahren.
Was die Prinzen und die Frösche betrifft, sitzt beiden häufig der Schalk im Nacken. Die einen verstecken sich recht gerne unter den anderen. Deshalb lassen sich so viele Prinzen unter den Fröschen wie Frösche unter den Prinzen vermuten. Eine recht verwirrende Angelegenheit. Man muß einige Prinzen küssen und viele Frösche an die Wand werfen, um den Traumprinzen dazu zu bewegen, endlich mit diesem albernen Spiel aufzuhören und ernsthaft und leibhaftig vorstellig zu werden. Mit einem Frosch aber würde ich mich niemals zufriedengeben. Die quaken einem des Nachts doch bloß die Ohren voll.
Glaub nicht, was Dir Deine Augen zeigen. Hör auf Dein Herz. Antoine de Saint-Exupéry schrieb einmal, man sähe nur damit gut; das Wesentliche sei für die Augen unsichtbar.
Die Prinzessin ist inzwischen meine Königin, ja. Obwohl nicht ich sie dazu gemacht habe. Es war wohl eher so, daß die Prinzessin recht gut wußte, was sie wollte. Und auch, wie man es erreicht. Sie hat sich mit der einen Hand einen feschen Bauernjungen und mit der anderen die Krone geangelt.
Raffiniert von ihr, nicht wahr?
Aber ob es gut ist, sich Vergangenes zurückzuwünschen? Ich habe damit die Erfahrung gemacht, daß es besser sein kann, nicht zu versuchen, etwas davon zurückholen. Es ist vielleicht eine der bittersten Erkenntnisse auf dem Weg zum Erwachsenen, daß dies zum Leben unverrückbar dazugehört: Vergangenes vergangen sein zu lassen. Nach vorn zu schauen. Loslassen und zurücklassen zu lernen. Trotzdem kann man sich im Herzen das Kindliche - und damit einen großen Teil der Kindheit - bewahren.
Was die Prinzen und die Frösche betrifft, sitzt beiden häufig der Schalk im Nacken. Die einen verstecken sich recht gerne unter den anderen. Deshalb lassen sich so viele Prinzen unter den Fröschen wie Frösche unter den Prinzen vermuten. Eine recht verwirrende Angelegenheit. Man muß einige Prinzen küssen und viele Frösche an die Wand werfen, um den Traumprinzen dazu zu bewegen, endlich mit diesem albernen Spiel aufzuhören und ernsthaft und leibhaftig vorstellig zu werden. Mit einem Frosch aber würde ich mich niemals zufriedengeben. Die quaken einem des Nachts doch bloß die Ohren voll.
Glaub nicht, was Dir Deine Augen zeigen. Hör auf Dein Herz. Antoine de Saint-Exupéry schrieb einmal, man sähe nur damit gut; das Wesentliche sei für die Augen unsichtbar.
Die Prinzessin ist inzwischen meine Königin, ja. Obwohl nicht ich sie dazu gemacht habe. Es war wohl eher so, daß die Prinzessin recht gut wußte, was sie wollte. Und auch, wie man es erreicht. Sie hat sich mit der einen Hand einen feschen Bauernjungen und mit der anderen die Krone geangelt.
Raffiniert von ihr, nicht wahr?
loewenzahn - 20. Sep, 10:28
danke für den schönen text von rilke. dieser autor schreibt für mich sehr interessant und ergreifend. am allerliebsten mag ich seinen panther.
ich muss schmunzeln, nachdem ich dein kommentar hier auf deiner seite gelesen habe. du denkst an interessante dinge, die mir gar nicht bewusst waren.
vergangenes vergangen sein zu lassen ist bitter...weil dann ja jeder schöne moment, den man gerade eben erlebt bald vergangen sein wird und niemehr in dieser form wiederkommt. bei unschöneren momenten ist das natürlich praktisch. ich habe mir das immer beim zahnarzt zu nutzen gemacht. er hat mir einmal einen zahn "ausgebohrt" und das tat so weh. ich dachte mir, dass ich diesen schmerz jetzt ertragen muss, da es sowieso vorbei geht. alles geht vorbei. unaufhaltsam...
mir tut es leid, dass so viele schöne erinnerungen "von früher" einfach in meinem gedächtnis irgendwo vergraben und verborgen sind...
das phänomen von fröschen und prinzen, das du ansprichst, scheint mir nach einigen überlegungen verständlich zu sein. doch was tue ich nur mit ihm, wenn ich ihn einmal gefunden habe, den prinzen? da sind wir schon vor dem nächsten grossen problem. aus allen noch so schönen dingen im leben kann man probleme machen.
leider bin ich nicht so ein mensch, der genau weiss, was er will und deshalb wird es für mich schwierig werden...wenn es das nicht schon ist. ja, eine sehr intelligente königin hast du da. aber woher hat sie die krone? die muss sie doch von irgendwoher haben?!
ich muss schmunzeln, nachdem ich dein kommentar hier auf deiner seite gelesen habe. du denkst an interessante dinge, die mir gar nicht bewusst waren.
vergangenes vergangen sein zu lassen ist bitter...weil dann ja jeder schöne moment, den man gerade eben erlebt bald vergangen sein wird und niemehr in dieser form wiederkommt. bei unschöneren momenten ist das natürlich praktisch. ich habe mir das immer beim zahnarzt zu nutzen gemacht. er hat mir einmal einen zahn "ausgebohrt" und das tat so weh. ich dachte mir, dass ich diesen schmerz jetzt ertragen muss, da es sowieso vorbei geht. alles geht vorbei. unaufhaltsam...
mir tut es leid, dass so viele schöne erinnerungen "von früher" einfach in meinem gedächtnis irgendwo vergraben und verborgen sind...
das phänomen von fröschen und prinzen, das du ansprichst, scheint mir nach einigen überlegungen verständlich zu sein. doch was tue ich nur mit ihm, wenn ich ihn einmal gefunden habe, den prinzen? da sind wir schon vor dem nächsten grossen problem. aus allen noch so schönen dingen im leben kann man probleme machen.
leider bin ich nicht so ein mensch, der genau weiss, was er will und deshalb wird es für mich schwierig werden...wenn es das nicht schon ist. ja, eine sehr intelligente königin hast du da. aber woher hat sie die krone? die muss sie doch von irgendwoher haben?!
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